Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Johannes Remmel

60. Geburtstag feiert die Sennestadt GmbH – hierzu möchte ich gerne meine herzlichen Glückwünsche übermitteln.
1956 gründeten der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Landkreis Bielefeld und die Gemeinde Senne II die Sennestadt GmbH, um den seit 1954 geplanten Bau einer neuen Stadt südlich von Bielefeld voranzutreiben.
Das „Klimaquartier Sennestadt“ steht für die Renaissance urbaner Gebiete durch energetische Sanierung bei gleichzeitiger Erhaltung des historischen Stadtbilds. Es steht beispielhaft für integrierte Ansätze, in denen Ideen des Klimaschutzes mit neuen Formen der Energieversorgung und Mobilität zusammen gedacht und umgesetzt werden.
Die Sennestadt GmbH übernahm Aufgaben im Rahmen der Themen Stadtumbau, energetische Stadtsanierung, Klimaschutzsiedlung, Energieversorgung durch Kraft-Wärme-Kopplung und öffentlicher Personennahverkehr mit dem Ziel einer integrierten Quartiersentwicklung.

Der große Erfolg des „Klimaquartiers Sennestadt“ ließ nicht lange auf sich warten:
So konnte auf der Jahresveranstaltung 2015 der KlimaExpo.NRW in Köln das „Klimaquartier Sennestadt, Bielefeld“ in die Riege der besten Projekte des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen werden. In der Themenwelt „Quartiere entwickeln“ geht es um Projekte, die Bezirke aufwerten, energetische Sanierungen im Gebäudebestand fördern und Anreize für die Bevölkerung schaffen, sich an der Entwicklung ihres Wohnumfeldes zu beteiligen.

Besonders erfreulich fände ich die alsbaldige Verwirklichung der Klimaschutzsiedlung auf dem Schilling-Gelände.
Erst Ende des vergangenen Jahres traf sich bei der Sennestadt GmbH ein Forscherteam der Fachhochschule Bielefeld zum Auftakt einer besonderen Zusammenarbeit. Auf Initiative des Sanierungsmanagements wird der neue Forschungsschwerpunkt „Interdisziplinäre Forschung für dezentrale, nachhaltige und sichere Energiekonzepte“ seinen Praxisbezug in der Sennestadt finden. Für dieses Vorhaben wünsche ich viele gute Ideen, Innovations- und Schaffenskraft.
Neben dem geplanten Neubau der Klimaschutzsiedlung stehen in der Sennestadt aktuell die energetische Sanierung des Altbaubestandes, der Ausbau eines Bürgernetzes zur dezentralen Energieerzeugung und die Förderung nachhaltiger Mobilität durch Anbindung an die Stadtbahn im Fokus.
Die energetische Sanierung von 32 Mehrfamilienhäusern mit 373 Wohnungen hat die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (BGW) bereits abgeschlossen – und deren Endenergieverbrauch damit um durchschnittlich 50 Prozent verringern können.

Sehr gerne übernehme ich die Schirmherrschaft für die Fachtagungswoche „Gutes Klima im Quartier“ und wünsche dieser Veranstaltung einen guten, erfolgreichen Verlauf sowie der weiteren Entwicklung des Klimaquartiers Bielefeld Sennestadt für die Zukunft alles Gute!


Pit Clausen, Oberbürgermeister von Bielefeld

Pit Clausen
Pit Clausen

Die Sennestadt, ihr außergewöhnliches Konzept und ihre Menschen werden 2016 erneut zu Protagonisten für eine modellhafte und zukunftsfähige Stadtteilentwicklung. Eigentlich genauso, wie es die Stadtväter und –mütter einst erdacht haben.

Das ist mehr als fünf Jahrzehnte her, und irgendwann wird es auch für eine „Modellstadt“ Zeit für eine Generalüberholung. Seit mehreren Jahren wird nun der Prozess „Stadtumbau Sennestadt“ vorangetrieben:  Viele Projekte aus dem städtebaulichen Entwicklungskonzept konnten bereits realisiert werden oder befinden sich derzeit in der Umsetzung.

Nun hat sich die Sennestadt GmbH die Themen der nachhaltigen und klimafreundlichen Quartiersentwicklung auf die Agenda geschrieben. Allerdings nicht – wie bei der Stadtgründung noch usus – auf dem Reißbrett, sondern gemeinsam mit Experten, Verwaltung, Politik und insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Mir gefällt dieser pragmatische Ansatz, denn schließlich geht Klimaschutz uns alle an und wir alle können auch unseren ganz individuellen Beitrag dazu leisten. Gerne bin ich daher Schirmherr der Fachtagungswoche „Gutes Klima im Quartier“ geworden.

Eine Woche mit unterschiedlichen Veranstaltungen, mit Informationen und Diskussionen, mit Ideen und Visionen. Eine Woche, die auch gut in das „Handlungsprogramm Klimaschutz“ der Stadt Bielefeld passt. Der Rat der Stadt Bielefeld hatte sich damit bereits 2008 verpflichtet, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Bielefelder Klimaziele zum Jahr 2020 zu erreichen: Reduktion des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent, Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 20 Prozent.

Der Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur mit Hilfe aller Bielefelderinnen und Bielefelder bewältigt werden kann. „Gutes Klima im Quartier“ kann hier ein wichtiger Baustein sein.

Bielefeld will’s wissen! Der Fachtagungswoche in Sennestadt mit ihren unterschiedlichen Akteuren wünsche ich gutes Gelingen, erfolgreiche Veranstaltungstage und nachhaltige Ergebnisse. Für die Bielefelderinnen und Bielefelder, für die Sennestadt und für das Klima im Quartier!


Bernhard Neugebauer, Geschäftsführer der Sennestadt GmbH

Bernhard Neugebauer, Geschäftsführer der Sennestadt GmbH
Bernhard Neugebauer

Prozesskompetenz ist für die Quartiersentwicklung heute in aller Munde. Eine Fähigkeit, die die Sennestadt GmbH seit ihrer Gründung vor 60 Jahren immer wieder unter Beweis gestellt hat. Unser Metier ist es, Ideen zu bündeln, Ideengeber und Umsetzer zusammenzubringen, Kristallisationskeim zu sein für alles, was eine nachhaltige Entwicklung im Quartier voranbringt. Genau diese Rolle spielt die Sennestadt GmbH auch als Gastgeberin und Organisatorin der Fachtagungswoche „Gutes Klima im Quartier“.

Wir freuen uns, wenn dort Prozesse angestoßen und Ideen entwickelt werden, die für die Stadt Bielefeld und ganz Deutschland von Nutzen und Bedeutung sind.

Ihr Bernhard Neugebauer


Thorsten Försterling, Sanierungsmanager für Bielefeld-Sennestadt

Thorsten Försterling, Sanierungsmanager für Bielefeld-Sennestadt
Thorsten Försterling

Die einzigartige städtebauliche Struktur der Sennestadt ist Thema einer hochkarätig besetzten Fachtagungswoche. Sie dient als anregendes Beispiel und als Kulisse für Diskurse um die Stadt von morgen. Das freut mich als Sanierungsmanager der Sennestadt außerordentlich. Die Lösungen, die Hans Bernhard Reichow und andere Architektur der Nachkriegszeit für teilweise ähnliche Probleme gefunden haben, wie sie heute akut sind – Stichwort Flüchtlinge, Stichwort Partizipation, Stichwort Lebensqualität – stoßen auf wachsendes Interesse der Fachöffentlichkeit.
Auf allen diesen Feldern ist es das A und O, scheinbar und tatsächlich widersprüchliche Interessen in einem fruchtbaren Dialog zusammenzuführen. In diesem Sinne führen wir als Sanierungsmanager mit unseren Kooperationspartnern die unterschiedlichen Projekte vor Ort zusammen. Unser Augenmerk liegt auf der Qualität und dem Werterhalt der Nachkriegsarchitekur. Wir zeigen, wie Klimaschutz in Verbindung mit Baukultur funktioniert. Den anstehenden Fachtagungen wünsche ich eine glückliche Hand und eine Wendung ins Konstruktive.

Ihr Thorsten Försterling


Heike Böhmer, Geschäftsführerin des Instituts für Bauforschung e. V.

Heike Böhmer, Geschäftsführerin des Instituts für Bauforschung e. V.
Heike Böhmer

Die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung rücken das Stadtquartier als Handlungsebene für den kommunalen Klimaschutz in den Blickpunkt. Integrierte energetische Quartierskonzepte zu erstellen und umzusetzen ist eine komplexe Aufgabe. Sie erfordert umfangreiches Wissen und eine Qualifikation, die über die übliche Planungspraxis und Einzelmaßnahmen hinausgehen. Neben politischen Forderungen spielen Motivation und Zielsetzung der Gebäudeeigentümer eine wesentliche Rolle. Wir erreichen sie nur, wenn wir beim Bauen und Modernisieren eine realistische Einsparung von Energiekosten, eine Wertsteigerung, dauerhaft funktionierende, schadenfreie Gebäude und höheren Wohnkomfort sicherstellen können. Wie wir das schaffen, ist Thema der Fachtagungswoche in der Sennestadt. Ich freue mich auf ein breit aufgestelltes Programm, das den Bogen von ganzheitlichen Ansätzen zu ganz pragmatischen Fragen schlägt und die Kontakte zwischen bestehenden Netzwerken handfest verbessert.

Ihre Heike Böhmer